Seite drucken Seite empfehlen

Review Woche 1 – Vanessa Rampmaier STADTRADELN-Star

Die ersten 7 Tage von 21 sind geschafft! Doch nicht nur ich, sondern auch viele andere radeln zurzeit durch die Gegend. Natürlich nimmt man es situationsbedingt auch anders wahr und es kommt mir vielleicht nur so vor, dass mehr Radler unterwegs sind. Doch bin ich fest davon überzeugt, dass es auch wirklich so ist. Das freut mich persönlich am allermeisten zu sehen, dass diese Aktion viele Menschen dazu motiviert, das Fahrrad zu benutzen, obwohl die Wetterbedingungen nicht die Besten sind. Auch in meinem persönlichen Umfeld spüre ich die Kraft des STADTRADELNS. Sei es nun auf Grund des Wettkampffaktors, da mehr Kilometer wie die anderen gefahren werden möchten oder auch nur weil gerade viel darüber gesprochen wird und die Erinnerung an das Fahrrad dann doch immer präsent ist. Was kann es auch Besseres geben: Fahrrad fahren bedeutet die Umwelt zu schonen, die Gesundheit zu fördern und sich Zeit zu gönnen für etwas Ruhe, bzw. einen Ausgleich zu dem sonst manchmal stressigen Alltag.

Was ich persönlich in dieser Woche erreicht habe: 224 km. Diese sind durch 7 Strecken nach Prevorst, zwei nach Ilsfeld und eine Tour nach Größhöchberg (Spiegelberg) zustande gekommen. Dazu kommen noch Kleinststrecken, die der Alltag so bereithält. Viele andere haben das kilometertechnisch weit übertroffen. Daher ist es mir wichtig, dass es hier sicherlich nicht nur um mich geht und meine Leistung, sondern die Leistung von jedem einzelnen, der Strecken mit dem Fahrrad zurückgelegt hat. Hierbei ist es auch ganz gleich, ob dadurch eine Autofahrt vermieden worden ist, denn wie bereits erwähnt kann man auch auf körperlicher und geistiger Art davon profitieren.

Ich für mich kann aber voller Stolz sagen, dass es sich gut anfühlt, eine Woche lang absolut kein Auto benutzt zu haben. Vor allem auch die Disziplin zu haben, bei schlechtem Wetter nicht doch auf das Auto zurückzugreifen. Daher bin ich auch sehr dankbar über diese Aktion, da ich nicht weiß, ob ich das auch ohne den positiven Druck von außen schaffen würde. Denn oft redet man sich doch selbst ein, dass es das eine Mal nun auch nicht so schlimm ist - "Morgen wieder".
Vor allem dann, wenn das Wetter so wie die letzte Woche ist. Dann kann man viele Ausreden finden, doch mit dem Auto zu fahren. Schon direkt am ersten Tag, Donnerstag, den 1. Juli, regnete es leicht und zusätzlich hatte es davor schon viel geregnet, wodurch der Weg nach Prevorst, speziell im Bereich von Gronau zur Ölmühle, sehr matschig war. Meine Tochter konnte fast nicht mehr aus der Folie des Anhängers schauen, da alles mit Dreck verspritzt war.

Am Freitag sah es schon wesentlich besser aus und die Sonne hat sich bereits morgens versucht, durchzukämpfen. So macht das Fahrradfahren Spaß! Auch wenn es für den Sommer wirklich sehr kalt war! Handschuhen hatte ich daher an und fast hätte ich mich auch nach einer Mütze gesehnt.

Am Samstagmittag bekam ich eine Info, dass in der Demeter-Gärtnerei Großhöchberg Hilfe benötigt wird, da die Kohlpflanzen dringend vor dem Regen in den Boden mussten. Alleine wäre ich wohl nicht hingefahren (schließlich sind es doch 1,5 Stunden Fahrt und etliche Höhenmeter), doch im Nachhinein kann ich zum Glück sagen, dass ich von jemand anderem motiviert worden bin, hinzufahren. Oft ist es sicherlich die Gesellschaft anderer, die einem helfen kann, sich zu motivieren und dadurch schöne Momente erleben zu können. Den inneren Schweinehund kennen wir glaube ich alle manchmal. So war die Belohnung für mich ein wunderschöner Sommertag mit einer Fahrradtour und etwas Arbeit auf dem Acker. Endlich war es auch einmal wieder richtig warm. Das macht Hoffnung!

Der Dienstag begann mit Sonnenschein. Es ist ein so unglaublich schönes, freies Gefühl, wenn man direkt morgens eine Runde Fahrrad fahren kann. Entweder können die Sorgen in diesem Zeitraum vergessen werden, der Moment genossen werden oder auch die Zeit zum Nachdenken genutzt werden. Ich kann es nur jedem empfehlen, einmal selbst bei schönem Wetter auf das Fahrrad anstatt das Autos zurück zugreifen, um selbst einmal diese Situation wahrzunehmen. Natürlich ist das auf Grund des Arbeitsweges oder anderen Umständen nicht bei jedem möglich aber vielleicht lässt sich eine Fahrradtour am frühen Samstag oder Sonntagmorgen einrichten.
Am Abend bin ich dann noch einkaufen gefahren. Meine Tochter musste selbst mit Ihrem Fahrrad fahren, damit der Hänger für den Einkauf frei war.

Der 7. Tag war morgens und auch in der Nacht schon sehr verregnet. Daher habe ich am Mittwoch meine innerliche Freikarte eingelöst, meine Tochter morgens in den Kindergarten bringen zu lassen. Trotz aller Selbstdisziplin war ich dann doch einmal faul und habe den bequemen Weg gewählt.
Dafür bin ich wenigstens nach Ilsfeld zur Arbeit gefahren, um nach einer unglaublich langen Homeoffice Zeit mal wieder im Büro mehrere Kollegen zu sehen.

Ich bin schon unglaublich gespannt, wie die nächsten zwei Wochen verlaufen werden.
Auch wenn das Wetter nicht immer optimal war, kann ich mich sicherlich nicht beschweren, da mich kein größerer Regen erwischt hat und auch kein Gewitter.

Auf noch zwei weitere wunderschöne Wochen beim Stadtradeln, von denen wir alle profitieren können!

Vanessa Rampmaier